
Auf diesem Blog wird wöchentlich über die neusten Ereignisse, Veränderungen und Events am Schlosstheater Celle berichtet. Aktuell auf den Bühnen des Schlosstheaters: "Die Wahlverwandtschaften" von Johann Wolfgang von Goethe (Hauptbühne) und "Wittgensteins Neffe - Eine Freundschaft" von Thomas Bernhard (Malersaal) - Weitere Informationen auf schlosstheater-celle.de (Foto: Jochen Quast)
Freitag, 5. April 2013
Interview mit den Gastschauspielern Henrike Richters und Jörn Hentschel
Am 5. April 2013 erlebt die Inszenierung "Die Offenbarung des Ralf" von Kai Hensel ihre Uraufführung auf der Turmbühne. Chefdramaturg Tobias Sosinka führte das Interview mit den beiden Gastschauspielern Henrike Richters und Jörn Hentschel.
Kamera und Bearbeitung: Patrick Papke
Musik: Ludwig van Beethoven - Allegretto
Montag, 25. März 2013
Jugendrechercheprojekt zu "Altensalzkoth" führte auf der Hauptbühne auf
Über 40 Jugendliche aus Stadt und Landkreis Celle erarbeiteten unter der Leitung von Schauspieler Karsten Zinser eine Präsentation von verschiedensten szenischen oder dokumentarartigen Episoden über Nationalsozialismus, Rechtsextremismus und Erinnerungskultur. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogrammes TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN.

Am Donnerstag, 14. März 2013 war es dann so weit: Nachdem noch den ganzen Tag die Lichtstimmungen und Auftritte verfeinert wurden, war pünktlich um 18 Uhr alles bereit für die Aufführung auf der Hauptbühne des Schlosstheaters, in dessen Zuschauerraum kaum ein Platz leer blieb. Immer wieder wurde die Leinwand mit einbezogen und lange dokumentarfilmartige Passagen lieferten Einblicke in die Projektarbeit selbst, als die Jugendlichen beispielsweise die Gedenkstätte in Bergen-Belsen besichtigten. Unmittelbar wurden die Gedanken und Eindrücke festgehalten und in die Aufführung eingebunden. Auch szenische Darstellungen, wie zum Beispiel eine Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen und jungen Menschen mit Migrationshintergrund wurden inszeniert. Für weitere Vielfalt sorgten die musikalischen Einlagen. Einmal ein Duett von Piano und Cello das die Worte überflüssig werden ließ und dann ein mit Gitarre begleiteter Chor, der perkussiv nur von Bechern und Händeklatschen untermalt wurde.
Insgesamt eine Darstellung die zum Nachdenken anregte und die viel gute Projektarbeit durchschimmern ließ.
Donnerstag, 14. März 2013
Mittwoch, 6. März 2013
John
Sinclair returns – “Die Totenkopfinsel” im Malersal

Die verschiedenen
Stimmlagen der Leser ließen zum Teil den Geisterjäger John Sinclair oder den
unheimlichen Piratenkapitän Barrel, der stets mit einem finsteren E-Bass Akkord
untermalt wurde, im Raum vermuten. Tatsächlich erschien dann, wie auch schon
bei der vergangenen Lesung, die Biene mit dem Ritterhelm und schlug Westhoff
ein Gummihuhn ins Gesicht, nachdem der versuchte sie zu vertreiben. Trotz
Wiederholung sorgte sie abermals für einen Überraschungsmoment.
Das Publikum
jedenfalls ging mit zufriedenen Gesichtern nach Hause. Und wer weiß, vielleicht
findet der Geisterjäger ja auch ein drittes Mal seinen Weg ins Celler
Schlosstheater.
Montag, 4. März 2013
Das Schlosstheater bekommt ein neues FSJ Kultur. Nach einem halben Jahr übernimmt Patrick Papke den Posten von Stina Mateus. Stina hat ihren Nachfolger für ihren letzten Blog-Beitrag interviewt, das dachte sie zumindest. Das eigenartige Gespräch gibt es über folgenden Link in voller Länge.
FSJ Wechsel
FSJ Wechsel
Dienstag, 19. Februar 2013
Die spinnen, die Römer...
Weltpremiere am Schlosstheater
Von
Julius Cäsar bis Idefix, von Raketen, über Geister bis hin zu Blitz und Donner
– Schauspieler Raphael Seebacher sprach, pfiff und trommelte, was das Zeug
hielt. Unter
dem leicht abgewandelten FORMAT 20.15-Motto: „when trash becomes hollywood“
(frei nach Chefdramaturg Tobias Sosinka), synchronisierte Raphael Seebacher den
kompletten Film „Asterix erobert Rom“: Angelehnt an die Herakles-Sage wurden Asterix
und Obelix von dem Häuptling ihres Dorfs auserwählt sich zwölf Aufgaben zu stellen,
um die Herrschaft Roms zu übernehmen. Dabei bewältigen sie dank des
Zaubertranks unter anderem Wettrennen gegen den schnellsten Sprinter Roms, eine
Überfahrt zur Insel der Freuden und schließlich einen Gladiatorenkampf im
Kolosseum zu Rom. Knapp 50 verschiedenen Figuren des Trickfilms verlieh
Seebacher am vergangenen Montagabend seine Stimme und kümmerte sich außerdem mit
diversen Musikinstrumenten (Snare, Richtmikrophon, Gitarre) um Hintergrund- und
Nebengeräusche, um Fußstapfen, Trompeten und Hundebellen. Das Variieren der
Stimme (mal mit zugehaltener Nase, mal inbrünstig, mal zart) machte es dem Publikum
nicht leicht zwischen Originalfilm und der Live-Synchronisation zu unterscheiden.
Seebacher absolvierte mit diesem Projekt seine
Schauspieldiplomprüfung an der Universität für Musik und Darstellende Künste
Graz. Regieassistentin, Christiane Czymoch unterstützte den Synchronsprecher,
in dem sie nicht nur am Mischpult saß und Töne abspielte, sondern auch mit
Gießkanne und Blechwanne in einer Szene den Regen hörbar machte. Gen Ende des
Abends fiel Seebacher im wahrsten Sinne des Wortes ein Hinkelstein vom Herzen.
Noch dreimal musste er zurück auf die Bühne kommen, da der Applaus kaum
nachließ.
Montag, 11. Februar 2013
Theater goes Klassenzimmer
Schon
seit einigen Jahren gibt es das Klassenzimmerstück am Schlosstheater Celle. Das
Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Ein kleines Team, bestehend aus Dramaturg,
Regisseur und Schauspielern, erarbeitet ein Stück, das in Schulen vor einzelnen
Klassen aufgeführt und nachbereitet wird. Im März beginnen die
Vorstellungen der Inszenierung von Schillers „Die Jungfrau von Orléons“ in
Celles Klassenzimmern. Wie das Stück erarbeitet wird und was sich dabei als
besondere Herausforderung erweist, erzählt das diesjährige
Klassenzimmerstück-Team: Regisseurin Johanna Hasse und Schauspielerin Sibille
Helfenberger:
Stina Mateus: Ihr steckt mit dem Stück „Die Jungfrau von
Orléons“ noch in der Anfangsphase. Gibt es bei dieser Inszenierung Unterschiede
zu den Anfangsphasen bei ‚normalen‘ Bühnenstücken?
Johanna Hasse: Im Moment sind wir
noch immer dabei die Strichfassung zu machen. Das ist im Grunde ähnlich wie bei
anderen Stücken auch: Wir lesen das Stück und streichen bestimmte Passagen,
damit nur das Wichtigste gesagt wird.
Sibille Helfenberger: Wir haben
natürlich weniger Spielzeit, als bei einem Bühnenstück. Die Schwierigkeit
besteht darin, die 137 Seiten des Dramas in einen vierzigminütigen Monolog zu
verpacken. Der Text muss aufs Wesentliche reduziert werden und die über 20
Charaktere des Stücks auf einen Schauspieler zugeschnitten werden.
Stina Mateus: Warum wurde gerade dieses Stück ausgewählt
und wer hat die Wahl getroffen?
Sibille Helfenberger: Ausgewählt hat das
Stück der Dramaturg. Ich habe zwar auch Vorschläge eingereicht, wie zum
Beispiel „Bagdad brennt“ oder einen Monolog von Lars Norén. Davon konnte sich
allerdings nichts durchsetzten, weil für Klassenzimmerstücke vor allem
klassischer Stoff vorgesehen ist
Stina Mateus: Ihr entwickelt das Klassenzimmerstück
größtenteils zu zweit und werdet das Stück immer an Orten aufführen, die weder
Bühne noch ein gewohntes Bühnenbild haben. Was wird die größte Herausforderung
bei dem Projekt sein?
Johanna Hasse: Wir sind zwar
immer in unterschiedlichen Räumen, aber das Stück ist so eingeteilt, dass wir
eine große Pause haben, um uns im Klassenzimmer zu orientieren und die
Requisiten zu platzieren. Bei so einem kleinen Team haben wir auch niemanden,
der sich um die Kostüme und Requisiten kümmert, das machen alles wir.
Sibille Helfenberger: Ich wollte das
Stück dieses Jahr gerne machen, trotzdem ist für mich der vierzigminütige
Monolog eine Herausforderung. Außerdem gibt es keine Bühnensituation und man
sieht einfach direkt die Reaktionen der Jugendlichen. Ich muss mich sehr
konzentrieren und auch reagieren, wenn z.B. jemand dazwischenruft. Gleichzeitig
muss ich zusehen, dass ich nicht den Faden verliere und zum Stück zurückfinde. In
der Inszenierung kommuniziere ich mit den Schülern und bahne mir durch den
Klassenraum meinen Weg zu ihnen. Das ist nicht unbedingt schwieriger, aber
etwas ganz anderes.
Wir
wünschen dem Team vom Klassenzimmerstück viel Erfolg!
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