Mittwoch, 6. März 2013




John Sinclair returns – “Die Totenkopfinsel” im Malersal

Bei der jüngsten FORMAT 20.15-Veranstaltung fand am Montag der zweite Teil der gruseligen John Sinclair-Lesung unter der Leitung von Benjamin Westhoff statt. Dabei gab der Regisseur gleich zu Beginn des Abends einige Veränderungen bekannt: Er hatte mit Oliver „Bürger“ Müller, der Schauspielerin Henrike Richters und dem FSJ Kultur des Schlosstheaters, Patrick Papke, neue Leser engagiert und auch die Band setzte sich – anders als bei der vorherigen Trashlesung – aus Menschen verschiedenster „Nationalitäten“ zusammen.  Eine nahezu tropische Hitze schien von ihnen auszugehen.  Da waren „Don Stefano“ aus Argentinien an der Lead-Gitarre, „Hammergirl“ aus den Niederlanden am Bass, der Mann auf der Obstkiste aus Narnia am Cajon und Sänger Paddy aus Irland. Immer wieder lieferten sie musikalische Einlagen: Ein wiederkehrendes Element aus der letzten John-Sinclair-Lesung im November war „Oops I did it again“ von Britney Spears, das immer dann angedeutet wurde, wenn John Sinclair einen Geisterpiraten ausschaltete. Auch „In the Navi“ oder „Summer Feeling“ aus der Bacardi Werbung waren häufiger auftauchende jingleartige Einlagen, die neben zahlreichen Nebengeräusche, die die Leser selbst imitierten, für zusätzliche Spannung und Anregung der Fantasie des Zuschauers sorgten.

Die verschiedenen Stimmlagen der Leser ließen zum Teil den Geisterjäger John Sinclair oder den unheimlichen Piratenkapitän Barrel, der stets mit einem finsteren E-Bass Akkord untermalt wurde, im Raum vermuten. Tatsächlich erschien dann, wie auch schon bei der vergangenen Lesung, die Biene mit dem Ritterhelm und schlug Westhoff ein Gummihuhn ins Gesicht, nachdem der versuchte sie zu vertreiben. Trotz Wiederholung sorgte sie abermals für einen Überraschungsmoment.
Das Publikum jedenfalls ging mit zufriedenen Gesichtern nach Hause. Und wer weiß, vielleicht findet der Geisterjäger ja auch ein drittes Mal seinen Weg ins Celler Schlosstheater.



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