Weltpremiere am Schlosstheater
Von
Julius Cäsar bis Idefix, von Raketen, über Geister bis hin zu Blitz und Donner
– Schauspieler Raphael Seebacher sprach, pfiff und trommelte, was das Zeug
hielt. Unter
dem leicht abgewandelten FORMAT 20.15-Motto: „when trash becomes hollywood“
(frei nach Chefdramaturg Tobias Sosinka), synchronisierte Raphael Seebacher den
kompletten Film „Asterix erobert Rom“: Angelehnt an die Herakles-Sage wurden Asterix
und Obelix von dem Häuptling ihres Dorfs auserwählt sich zwölf Aufgaben zu stellen,
um die Herrschaft Roms zu übernehmen. Dabei bewältigen sie dank des
Zaubertranks unter anderem Wettrennen gegen den schnellsten Sprinter Roms, eine
Überfahrt zur Insel der Freuden und schließlich einen Gladiatorenkampf im
Kolosseum zu Rom. Knapp 50 verschiedenen Figuren des Trickfilms verlieh
Seebacher am vergangenen Montagabend seine Stimme und kümmerte sich außerdem mit
diversen Musikinstrumenten (Snare, Richtmikrophon, Gitarre) um Hintergrund- und
Nebengeräusche, um Fußstapfen, Trompeten und Hundebellen. Das Variieren der
Stimme (mal mit zugehaltener Nase, mal inbrünstig, mal zart) machte es dem Publikum
nicht leicht zwischen Originalfilm und der Live-Synchronisation zu unterscheiden.
Seebacher absolvierte mit diesem Projekt seine
Schauspieldiplomprüfung an der Universität für Musik und Darstellende Künste
Graz. Regieassistentin, Christiane Czymoch unterstützte den Synchronsprecher,
in dem sie nicht nur am Mischpult saß und Töne abspielte, sondern auch mit
Gießkanne und Blechwanne in einer Szene den Regen hörbar machte. Gen Ende des
Abends fiel Seebacher im wahrsten Sinne des Wortes ein Hinkelstein vom Herzen.
Noch dreimal musste er zurück auf die Bühne kommen, da der Applaus kaum
nachließ.
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